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Die Hälfte aller Atemalkoholtests sind falsch

Fast jeder zweite Atemalkoholtest ist einer polizeilichen Studie zufolge fehlerhaft, was die grundsätzliche Frage für deren Beweiswert aufwirft.


Eine Studie der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat ergeben, dass fast jedes zweite Ergebnis von Atemalkoholtests fehlerhaft ist. Wenn bei einer Verkehrskontrolle die Fahrtüchtigkeit durch "Pusten ins Röhrchen" überprüft wird, so ist das ermittelte Ergebnis in annähernd 50% aller Fälle falsch. Zwar werden seit geraumer Zeit fast ausschließlich Handmessgeräte verwendet, deren elektrochemische Messungen genauer sind als die chemische Reaktion mit Farbumschlag in den alten Pusterröhrchen, dennoch sind auch deren Ergebnisse oft sehr ungenau.

Deshalb wird üblicherweise anschließend die Blutalkoholkonzentration durch die Abnahme einer Bluprobe ermittelt. Falls eine solche Untersuchung unterbleibt, wird es für die Staatsanwaltschaft in Zukunft noch schwieriger, die vermeintliche Alkoholisierung zu beweisen.

Die Studie zeigt aber auch, dass man sich nicht uneingeschränkt auf Atemalkoholtester, die man in Apotheken erwerben kann, verlassen sollte. Auch diese Tests liefern meist nur ungenaue Ergebnisse, zumal es sich häufig um sehr einfache Geräte handelt.


Am besten schützt man sich und anderen noch immer, indem man nach Alkoholgenuss auf das Führen eines Kraftfahrzeuges verzichtet.


16.09.2014 19:15 Alter: 10 Jahr(e)
Kategorie: Verkehrsrecht
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